Reiseurlaub
Alpen / Slowenien 2008
www.chdex.de
(p) 05.01.09


 
Flg1
Flg2
Flg3
 
 
Unser
Jahresurlaub
vom
12.7. bis
23.7.2008

 
Eigentlich sollte es ja eine ausgedehnte Alpentour mit Fernziel Slowenien geben,
doch die mäßigen Wetterverhältnisse hatten einen Schnelldurchlauf
unseres Programms zur Folge. Aber trotzdem gab es einiges Berichtenswertes
zu sehen und zu fahren...

 
Bildergalerie

Bilderanzeige mit der Floatbox

Auch zu diesem Bericht haben wir wieder eine Reihe von Bildern aufbereitet, die mit der Floatbox angesehen werden können. Einfach eines der Bilder auf dieser Seite anklicken und man kann sich mit den Blättertasten durch alle Fotos wühlen.

Reisetagebuch

In diesem Urlaub war nur Astrid so fleißig, ein Tagebuch zu führen, also stammen folgende Worte hauptsächlich aus ihrer Feder...
 
Aufbruch

Am 12.07. fahren wir bei relativ schlechtem aber trockenen Wetter los. Je weiter wir Richtung Alpen vorstoßen, umso feuchter wird es. Vom schönen Allgäu bekommen wir nicht viel mit, nachdem wir ständig den Hals einziehen müssen, um den Regen draußen zu behalten. Eigentlich wollen wir bis ins Zillertal, aber bei Garmisch-Partenkirchen geht uns die Luft aus und wir suchen uns eine Pension. Heute Fotos zu machen, hätte sich wirklich nicht gelohnt. Den Sonntag verbringen wir in Garmisch mit einem ausgiebigen Spaziergang, einem Besuch des Michael-Ende-Museums und mit reichlich Kaffee-Hopping - es regnet heute nur einmal. Spätnachmittags verkriechen wir uns dann gar in ein Partenkirchner Kino, um dem grauen Himmel zu entrinnen.
 
Dolomiten

Tags drauf, es regnet immer noch unaufhörlich, entschließen wir uns, in Richtung Dolomiten aufzubrechen, denn der Wetterbericht verspricht uns dort ein paar Sonnenstrahlen. Den ganzen Tag pisst es uns an und unsere Klamotten lassen langsam nach. Es ist kalt und teilweise neblig und die Laune ist in Brixen auf dem Nullpunkt (eigentlich viel tiefer). p01
Dafür findet Christoph (bzw. das GPS) eine geniale Strecke, die bei schönem Wetter herausragend wäre - das Würzjoch. Kurz vor unserem Ziel Corvara kommt dann auch noch die Sonne raus, so dass wir wenigstens ohne Schirm essen gehen können, die Campingausrüstung schonen wir jedoch vorerst noch.
Hier machen wir auch das erste Foto dieses Urlaubs.

Nach einer Nacht in völlig durchgelegenen Betten genießen wir heute die ersten echten p03 Sonnenstrahlen und machen uns auf große Pässetour:
Grödner Joch, Sella Joch, Prodoi, Giau, Ausgiebiger Verschnaufer in Cortina d' Ampezzo, Tre Croci, Kreuzbergpaß, Passo Zoa, Tre Croci (irgendwas ist immer doppelt), Falzarego, Valparola und zurück nach Corvara. Nebenbei gelingt es uns sogar noch, die Füße etwas hochzulegen. Am Abend sind wir ziemlich erledigt aber glücklich.
p06 Den zweiten Tag in den Dolos gehen wir gemütlicher an. Wir fahren Grödner Joch, Sella Joch, Karer- und Nigerpaß und hoch zum Penser Joch. Die Sonne ist uns immer noch hold, doch so langsam macht sich das fehlende Training bemerkbar - der Hintern tut weh. Zum Abschluss gönnen wir uns noch mal das Würzjoch, unsere neue Entdeckung - eine absolut geniale Strecke. Das obligatorische Weizenbier zum Ausklang trinken wir im Hotel mit einem netten Bikerpaar aus Buchsal (Christine und Joachim).
 
Slowenien

p08 p09 Bevor uns das schlechte Wetter einholt machen wir uns am nächsten morgen auf den Weg Richtung Süd-Westen. Durchs Gadertal (Val Badia) verlassen wir die Dolomiten und werden vom Lesachtal in Österreich fahrtechnisch angemessen empfangen. Diese B111 ist eine supergeile Straße. Ein kleiner Abstecher nach Obergail muss allein schon wegen des Namens sein. Bevor wir nach Slowenien gelangen, durchqueren wir noch den nord-östlichsten Zipfel Italiens.
Nachdem das Garmin 278 (zu dieser Zeit) Slowenien noch nicht so recht kennt, finden wir unser Tagesziel Bovec mit Kartenunterstützung. Es gibt allerdings nur wenige Gelegenheiten, sich zu verfahren. Weil das Wetter angeblich schlechter werden soll und wir keinen Bock auf ein feuchtes Campingerlebnis haben, buchen wir erneut ein Hotelzimmer.
 
p11 p10 Nach einer regenreichen Nacht geht es bei bedecktem Himmel durch das sehr schöne Sočatal und über den Vršič-Sattel. Nach 50 Kehren auf 21 km und gut 1200 Höhenmetern machen wir eine Pause in Kranjska Gora, um die Handgelenke auszuschütteln. Über eine wenig befahrene, romantische Schotterpiste fahren wir dann durch den Triglav National Park nach Bled, um das trockene Wetter auszunutzen und einen Bummel zu machen. Zwei Stündchen später geht es weiter auf herrlich kleinen, verwinkelten und zum Teil schlecht befestigten Sträßchen um den Nationalpark herum wieder nach Bovec. Auf den letzten Kilometern erwischt uns noch ein heftiger Wolkenbruch, der aber den Gesamteindruck des Tages nicht trübt.
 
Morgens begrüßt uns strahlender Sonnenschein. Wir machen uns auf den Weg über den Predilpaß. Kurz vor der italienischen Grenze zweigen wir zur Mangartstraße ab.
p12 Sensationell - dieser Abstecher kostet zwar 5 Euro pro Nase, die sind aber jedenfalls gut angelegt. Die Straße führt mit bis zu 18 Prozent Steigung auf über 2000 Meter hinauf und belohnt uns mit grandiosen Aussichten. Das ist ohne Übertreibung der Höhepunkt unseres Urlaubs.
Als nächstes steht der Wurzenpaß auf dem Programm, der uns jedoch sowohl landschaftlich als auch fahrtechnisch eher enttäuscht. Wir treiben uns über Mittag im Grenzgebiet (Drautal) herum und setzen über den Löbel-Paß wieder nach Slowenien über. Zum Abschluss dieser Tour haben wir uns nochmals den Vršič vorgenommen der uns allerdings einiges abverlangt. Viel Verkehr und große Hitze machen uns mächtig zu schaffen.
 
Kärnten / Osttirol

p15 Bei bedecktem Himmel aber angenehmen Temperaturen verlassen wir Slowenien, denn die Wetteraussichten für hier sind nicht erfreulich. Wiederum über den Predilpaß geht es nach Italien und weiter nach Österreich und dort Richtung Osttirol. Nach diversen Stopps zweigen wir ins Maltatal (Malta-Hochalmstrasse) ab. Wirklich sehenswert, die Maut für die Auffahrt zum Stausee lohnt sich, auch für Bungee-Springer. Mitten im Oberdrautal finden wir den netten, kleinen Campingplatz Ponderosa. Hier bauen wir zum ersten Mal in diesem Urlaub unser Zelt auf und warten dann auf das vorhergesagte Gewitter. Im Restaurant am Platz lassen wir den Abend ausklingen.
 
Eigentlich quartieren wir in Osttirol hauptsächlich, um den Großglockner zu erkunden, aber am nächsten Morgen ist es uns zu feucht und zu kalt um diesen 2500er anzugehen. Also fahren wir erstmal südwärts über den Plöckenpaß nach Italien. Wieder im Tal, finden wir p16 einen einladenden Wegweiser zum Monte Zoncolán, den wir kurzerhand in unsere Tagesplanung aufnehmen. Wir erleben verwinkelte Steilkehren, kaum Verkehr und bei der Abfahrt an die 20% Gefälle bei teils nur einspuriger Fahrbahn. Wirklich abenteuerlich, wir haben jede Mange Spaß. Leider fahren wir direkt in ein Gewitter, das wir aber in einem Cafe aussitzen. Danach geht es weiter über den Kreuzbergpaß Richtung Staller Sattel, der uns jedoch eher enttäuscht. Der durch Ampeln geregelte Richtungsverkehr hält uns lange auf und die Strecke ist wenig reizvoll. Vielleicht liegt es auch am Wetter: es tröpfelt und wird immer kälter.
Eine böse Überraschung erwartet uns am Campingplatz - unser Zelt steht unter Wasser. Erst mal alles trockenlegen und dann hoffen, dass das Wetter noch hält.
 
Der Rest des Urlaubs ist schnell erzählt: Das Wetter hält nicht. Am Folgetag (22. Juli!) schneit es auf dem Großglockner und Besserung ist nicht in Sicht. Wir besichtigen Lienz und beschließen, morgen ins Zillertal überzusetzen. Am Felbertauerntunnel machen wir dann sogar noch persönlich mit dem Schnee Bekanntschaft, zum Glück ist da ein Loch im Berg. Wir frieren uns trotzdem fast die Ärsche ab. Im Zillertal ist die Situation leider auch nicht entscheidend besser. Doch wir sind noch zeitig dran und tuckeln weiter Richtung Bayern. Kaum zu glauben, aber ab Garmisch werden wir nicht mehr nass, teilweise zeigt sich sogar die Sonne. Doch nun wollen wir heim, und das schaffen wir auch.

 

© 2009 Christoph und Astrid Dexheimer, http://www.ChDex.de