Reiseurlaub
Zwischen Titisee und Lörrach
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(p) 15.06.03


Mit Ihren 220 km ist diese Rundstrecke schon beinahe als Ganztagesausflug geeignet. Wir fuhren die Strecke, von Niedereschach aus, in Neustadt an (insgesamt ca. 300 km).
Als Start-/Endpunkt wählen wir Neustadt, weil es allerseits gut zu erreichen ist. Auf der L156 kann man sich ganz geruhsam auf die bevorstehenden Kurvensammlungen einsteuern, lediglich die Bahnunterführung mit einem scharfen Rechtsknick sollte man mit Vorsicht genießen (der ist mittlerweile aber entschärft). In Lenzkirch zuerst rechts und gleich anschließend wieder links abbiegen. Auf der Weiterführung der L156 bis Schluchsee kann man's dann so richtig brezeln lassen. Ein kurzer Abschnitt auf der B500 führt nord-östlich am Schluchsee vorbei, wobei man die Abzweigung auf die L146 Richtung Menzenschwand nicht verpassen darf. Die gut ausgebaute Landstraße lädt wieder zum zügigen fahren ein. An der Einmündung auf die L149 geht's nach rechts Richtung Bernau. Bernau ist eine größere Teilgemeinenansammlung: Durchfahren und ausharren, denn anschließend wird man bis Präg von einer wunderbar kurvigen Walddurchfahrt entlohnt. In Präg biegen wir links Richtung Todtmoos ab, und dann geht's gleich weiter im Kurvenprogramm, diesmal bergaufwärts zum Hochkopf. Für alle die es holprig und eng mögen gibt es dort eine Querspange nach Schönau - so richtig Spaß macht das aber nur mit längeren Federwegen. Kulturhungrige können Todtmoos auch über St. Blasien anfahren, wo sich ein Besuch des Doms (drittgrößte Kuppelkirche Europas) anbietet.

In Todtmoos fahren wir weiter auf der L148 Richtung Wehr. Dieser Abschnitt, das Wehratal, ist einer der Highlights der gesamten Tour. Eng windet sich die Straße durch das tief geschnittene Tal, immer mit dem Bach um Breite kämpfend - eine traumhafte Gegend, eigentlich nichts zum Rasen.
Den Weg über Schopfheim bis Steinen auf der B518 kann man sicherlich nördlich umgehen, doch wir wollen nicht zuviel Zeit verlieren, außerdem sind es nur ca. 15 km. Von Steinen bis Kandern ist die Strecke landschaftlich lieblich jedoch fahrerisch nicht besonders anspruchsvoll. Kurz vor Kandern endet die L135 und wir fahren durch das Kandertal und weiter bis Badenweiler. Erst nach der Abzweigung auf die L150 in Höhe Marzell wird die Straße wieder reizvoller, gut ausgebaut und mit reichlich Rundungen ausgestattet. Die Ortsdurchfahrt von Badenweiler ist ebenfalls interessant - die beinahe etwas mediterran anmutende Kurstadt mag irgendwie nicht so recht in das gewohnte Bild vom Schwarzwald passen. Doch wir sind ja zum Biken hier, und was käme da besser, als die folgende Auffahrt: auf einer recht schmalen Straße geht es hinauf bis zum Gasthaus Haldenhof. Wer es hier eilig hat, muss höllisch auf den Gegenverkehr Acht geben, der hier meist reichlich vorhanden ist. Am Haldenhof biegen wir spitz links ab und es geht im selben Sinn hinab nach Untermünstertal. Das Münstertal und die weitere Strecke bis zur B317 (Höhe Schönau) ist in Bikerkreisen sehr beliebt. Die breite Straße mit wechselnd gutem Belag und hervorragendem Kurvenangebot ist durchaus nicht wenig anspruchsvoll, vor allem wenn man zügiger unterwegs ist. Wem es beliebt, kann auch noch einen Abstecher auf den Belchen machen.
Die B317 über den Feldberg bis Titisee-Neustadt ist zwar auf jeder Karte grün eingezeichnet und auch recht nett (vor allem schnell) zu fahren, aber man muss sie sich meistens mit diversen Sonntagsfahrern teilen.


© 2003 Christoph Dexheimer, http://www.ChDex.de
Karte aus Microsoft® Autoroute 2001