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Lettland
Die erste größere Stadt
Valmiera
empfängt uns kühl und fast menschenleer. Vielleicht liegt es auch daran, dass es Sonntag
morgen ist und die knapp 30000 Einwohner mit dem Kirchgang beschäftigt sind. Also nichts
wie weiter zur nächsten Station, das hübsche
Städtchen
Cesis.
Aufklarender Himmel und angenehme 22 Grad laden uns zu einer Besichtigung der
Ordensburg-Ruine ein. Die Gänge und Treppen sind derart dunkel, dass das Personal
kerzenbetriebene Handlampen ausgibt, mit denen man aber auch nicht wirklich viel
sieht (Abenteuer pur).

In Sigulda
suchen wir vergebens eine Burgruine, aber irgendwie zieht es uns auch
schon in Richtung Riga, wo wir nach (wieder mal) langweiliger Geradeausfahrt auf der
A2 bald ankommen. Im GPS habe ich die Koordinaten von 3 Campingplätzen rund um Riga
gespeichert, doch einer nach dem anderen stellt sich als reine Hüttensiedlung heraus.
Erst gut 20 km westlich der Stadt finden wir, was wir suchen:
Nemo.
Nemo ist ein Platz mit allem was man sich wünschen kann (außer Abgeschiedenheit),
es gibt natürlich auch einen eigenen Badestrand. Gegen Abend treffen auch Tom und
Neck ein und wir lassen den Tag im empfehlenswerten Restaurant ausklingen.
Stadtbesichtigung Riga
Die Rezeption am Campingplatz klärt uns am nächsten morgen auf, dass die Busanbindung
nach Riga nicht gerade übertrieben gut ausgebaut ist, was wir kurz darauf am eigenen
Leib erfahren. Nach einer guten Stunde (staubedingt) kommen wir heil in der Stadt an.
Es ist herrliches Fotografierwetter, und so gehen wir auf die Jagd nach den
Sehenswürdigkeiten, von denen Riga eine Menge besitzt. Auf dem Domplatz gönnen wir uns
erst mal einen Kaffee und staunen über die



horrenden Preise. Riga bietet einen hohen Kontrast aus klassischer und moderner Architektur und das
oft in unmittelbarer Nachbarschaft. Das gefällt nicht jedem, mir allerdings schon. Ausführlichere
Besichtungen machen wir im Mariendom, im Haus der kleinen Gilde und im Speicherviertel.
Natürlich schließen wir auch einen Test der regionalen Gastronomie mit ein,
Qualitätsurteil hervorragend (aber kostspielig). Nachdem wir uns fast 8 Stunden
die Füße plattgelaufen haben, warten wir auf einen Bus zum Campingplatz, doch die
spärlichen Busse sind hoffnungslos überfüllt. Nach einer guten Stunde geben wir auf und
nehmen ein Taxi. Zum Ausgleich lassen wir es uns im Restaurant am Campingplatz so richtig
gut gehen.
Rundfahrt im Herzen Lettlands
Nach dem Frühstück brechen Astrid und ich zu einer Tour im Süden von Riga auf. Tom und
Neck wollen sich einen Tag Wellness an der Ostsee gönnen, was bei diesem herrlichen
Wetter eine überlegenswerte Alternative ist. Wir steuern in erster Konsequenz
Bauska
an, wo es eine Deutschritterburg (was davon noch übrig ist) zu erkunden gibt. Die Ruine
beeindruckt uns nicht zu sehr, vielleicht sind wir auch von diesem Genre schon etwas
übersättigt. Nach einem Spaziergang im Park ziehen wir weiter nach Rundale;
ein Katzensprung. Hier besichtigen wir das prächtige Schloss aus dem 18. Jahrhundert, das
ist dann schon eher etwas für unsere Augen. 138 Räume, zum großen Teil sehr schön und
reichhaltig ausgestattet und ein liebevoll angelegter und gepflegter Park
wirken grandios! Das Schloss von Versailles stand Pate, das sagt wohl alles. Nach der
ausgedehnten, deutschsprachigen Führung und einem Bummel durch den Park besteigen wir müde
aber zufrieden unsere Maschinen und fahren nach
Jelgava,
wo es ein weiteres imposantes Schloss gibt. Doch dieser Bau ist kein Vergleich zu Rundale
(er war es mal) und außerdem kann man nur einen kleinen Teil besichtigen. Wir lassen
uns lieber auf den hundsmiserablen Straßen Richtung Jurmala durchschütteln und
verbringen den restlichen Tag am Strand.
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Umzug nach Litauen
Am Vortag waren wir nur ein paar Kilometer von der Litauischen Grenze entfernt, jetzt
durchstoßen wir sie. Neck und Tom wollen westlich von Riga an der Küste entlang
fahren, wir trennen uns also mal wieder...
Interessante Links
Ein Reiseführer für Lettland: www.tournet.lv
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