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Pyrenäen 2004 - Reisetagebuch
www.chdex.de
(p) 15.11.04


top Unser Jahresurlaub vom
4.9. bis 20.9.2004

 
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Pyrénées Orientales

Nach einem ausgiebigem Frühstück erkundeten wird die nähere Umgebung. Über die D118 ging es nach Quillan in die Défilé de Pierre-Lys, Gorges de St. Georges und die Gorges de l´Aude bis Matemale.
Nachdem wir uns an den beeindruckenden Felsschluchten laben konnten, schläferte uns das endlos wirkende Tal ein, in dem sich die D118 dahinschlängelt. Heimlich aber unaufhörlich erklimmt man hier die 1000m-Marke.
Bei Matemale bogen wir ostwärts auf schmälere Wege ab (D4 C/D), um den Col de Creu (1712m, auf der Michelin-Karte nicht ausgewiesen) in Angriff zu nehmen. p21 Viele Kurven auf dem engen Sträßchen, fast kein Verkehr, allerdings auch sehr selten eine Aussicht, immer sind Bäume im Weg. Das schmale Band der Straße schlängelte sich bis Olette, wo wir die wunderschöne N116 bis Prades nahmen, um von dort aus wieder nordwärts abzubiegen - hier im Tal erwarteten uns 30 Grad, so dass die weitere Streckenplanung nur nach oben gehen konnte. Der Col de Jau (1506m) machte viel Spaß, war aber nicht besonders anspruchsvoll. So konnten wir neben dem Fahrspaß auch noch ein bisschen gucken (wo es was zum Gucken gab).
 
Was wäre ein Urlaub ohne Regen? Nachdem der nächste Morgen schon etwas wolkenverhangen startete, stand schon früh fest, dass wir ein paar Regentropfen abbekommen würden. Die ersten km unserer Tour führte über Couzia und Bourgarach auf den Col du Linas zum ersten Highlight des Tages, den Gorges de Galamus, ein Naturschauspiel der besonderen Art. Eine knapp 1 km lange Schlucht mit 700m hohen Felswänden, in der der Fluß Agly fließt. Es gibt hier eine Einsiedelei, die bereits im 6. Jhd. gegründet wurde, und nur über diverse Stufen zu erreichen ist. Logisch, dass wir sie nur vom Parkplatz aus bewunderten.
Eine kleine Kaffeepause wurde in St. Paul eingelegt, wo uns der erste Regenguss erwischte. Beim Versuch, weiter in die Berge vorzudringen, zwang uns eine regelrechte Wasserwand zur Umkehr. Dafür fuhren wir über Land, vorbei an Pfirsichplantagen und Weinbergen über den Col de Roque-Jalère (super) nach Prades. Dort entschlossen wir uns, es hatte wieder aufgeklart, unsere erste Schotterpiste im Massif de Canigou (heiliger Berg der Katalanen) in Angriff zu nehmen. Allerdings war die Piste mit 23 km ausgeschildert, was uns in Anbetracht der Wolken dann doch zu lange war. Wir stellten kurzerhand auf Sightseeing um und besuchten das Kloster St. Michel de Cuxa. Doch noch nicht genug der Kultur, wir schauten uns gleich anschließend das Garnisonsstädtchen Villefranche-de-Conflent an. Dieser mauerumringte Ort, der 1090 erbaut wurde, lässt Träume von Ritterburgen wieder wach werden. Man denkt sofort an Minnesänger, Turniere und klirrende Klingen. Dass in so einer Umgebung der Kaffee noch einmal so gut schmeckt, ist ja klar.
Die Rückfahrt nach Esperaza bestritten wir auf der N116 über Mont Luis (hübsche Strecke zum Heizen, nur leider viel zu viel Verkehr) und auf der D118 über den Col de la Quillane (30 km immer nur bergab, puh).
 
Im nachhinein müssen wir sagen, dass der Osten der Pyrenäen uns nicht ganz so orientalisch vorkam, wie es der Name andeutet...
 
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