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Unser Jahresurlaub vom
4.9. bis 20.9.2004

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Die Mitte
Mit einem zaghaften Umzug nach Norden setzten wir die Pyrenäen-Erkundung
wieder in Frankreich fort. Wir fuhren nochmals über den Port dŽEnvalira
(Andorra) und nutzten die unschlagbaren Spritpreise aus. Über Ax les
Thermes (E9) und Massat (D618) ging es dann nach St.
Girons. Hätten wir gewusst, was uns hier erwartet, wären wir besser in
Foix abgestiegen. Wir waren etwas enttäuscht von den kleineren Orten
hier, sie machten einen verlassenen Eindruck und Cafes gab es auch kaum.
Allerdings fanden wir bald einen hübschen, einsamen Campingplatz in
Audinac les Bains nahe St Girons. Nach dem Aufbau machten wir uns
wieder auf die Socken, um die Umgebung zu erkunden.
Das erste Ziel war der Col de Catchaudegue. Die Orte hier sehen aus
wie an den Berg geklatscht, aber sie zeigen wenigstens etwas Leben.
Freundliche Leute winkten uns zu und die Tiere schienen erstaunt zu sein
über die Krachmaschinen, die wir unterm Hintern hatten. Es ging weiter zum
Col de la Core, den wir in dickstem Nebel erlebten. Bei der Abfahrt
gab es dann noch Rollsplitt satt, aber nach so viel Schottererfahrung
meisterten wir das mit Bravour.
Am Abend hatten wir noch einige Mühe in St. Girons etwas zu Essen zu
finden. Schließlich landeten wir bei einem Schnellimbiss und verzehrten
Pizza an einem kleinen Tisch fast auf der Straße, und das, obwohl St. Giron
eigentlich gar kein kleines Kuhnest ist - seltsam.
Der Montag der zweiten Woche empfing uns wieder mit Sonnenstrahlen, und wir
wurden zum Frühstück von einer Ente begrüßt. Sie begutachtete unser Zelt,
beknabberte unsere Sachen und leistete uns Gesellschaft. Das war wohl auch
der Grund, warum wir wieder mal nicht in die Gänge kamen. Erst gegen
halb-zwölf trudelten wir beim längsten unterirdisch befahrbaren Fluss
Europas, dem
Rivière
Souterraine de Labouiche, ein. Mit einem Führer geht es auf einem kleinen
Boot 1,5 km durch die Unterwelt, vorbei an erleuchteten Stalagtiten und Stalagmiten.
1905 wurde die Höhle entdeckt, und bis heute sind noch nicht alle Gänge
erschlossen. Bevor wir allerdings das Naturwunder besichtigen konnten, mussten wir
die hier übliche 2,5-stündige Mittagspause abwarten.

Also auf ins nahegelegene Foix zum Kaffeetrinken. Foix präsentierte
sich uns als lebens- und farbenfrohe Stadt, die von einer Burg gekrönt wird.
Da man dorthin aber nur zu Fuß kommt, ließen wir eine Besichtigung ausfallen.
Wieder zurück am Fluss war eine englische Busgesellschaft schneller an der
Kasse als wir uns so mussten wir uns eine weitere Stunde um die Ohren
schlagen, bis wir ins Boot steigen durften. Das Warten hat sich allerdings
100%ig gelohnt.
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Da uns die Gegend um St. Girons nicht besonders viel Neues bieten konnte,
zogen wir tags drauf weiter Richtung Westen in die Hochpyrenäen. Die D618,
die sich übrigens auf interessanten Wegen quer durch die Pyrenäen zieht,
führte uns ins schöne Kurstädtchen Luchon (Bagneres-de-Luchon), wo wir eine
ausgedehnte Kaffepause einlegten. Anschließend eroberten wir die berühmten
Pässe Col de Peyresurde und Col dŽAspin, letzteren allerdings
wieder mal im Nebel. Es fing an zu regnen und wurde kalt, so dass wir uns
in Bagnères-de-Bigorre ein Hotelzimmer suchten (Zimmer 33
€/Nacht).
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Vorwort |
Anfahrt |
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Die Mitte |
Hochpyrenäen
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